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Bewaffnet mit Worten – Lew Kopelew im Krieg

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Der „schwarze Major“ an der Front, 1944

Am 7. August 1941 meldete sich Lew Kopelew freiwillig an die Front. Aufgrund seiner Deutschkenntnisse wurde er „Bevollmächtigter für die Aufklärung gegnerischer Soldaten“. Als Propaganda-Offizier war es seine Aufgabe, die gegnerische Kampfmoral zu zersetzen. Er formulierte Flugblätter sowie Lautsprecherdurchsagen und vernahm deutsche Kriegsgefangene. Diese nannten ihn aufgrund seines dunklen Schnurrbarts „schwarzer Major“.

Anfangs waren die aus Moskau vorgegebenen Botschaften stark ideologisiert, sodass deutsche Soldaten sie verlachten und nicht ernstnahmen. Aus diesem Grund setzte sich Kopelew auch gegen Widerstand dafür ein, dass die Propaganda auf die von ihm geschätzte deutsche Kultur Bezug nahm.

Der sowjetische Patriotismus der Kriegszeit riss auch Kopelew mit, was ihn dazu bewegte, während des Krieges in die Kommunistische Partei einzutreten. Von August 1941 bis Dezember 1943 war er an der sowjetischen Nordwest-Front im Einsatz. Nach einem krankheitsbedingten Heimaturlaub führte er seine Arbeit bis zu seiner Verhaftung im April 1945 an der Belorussischen Front fort.

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